20230312_LenaYoga_Gruppe_WEB_0010_cChristian-Kotrc 108 Sonnengrüße - warum, wozu, weshalb? (Teil 1)

108 Sonnengrüße (oder weniger ;-)) zu üben ist für mich die einfachste Methode, um täglich auf der Yogamatte zu praktizieren!

Wie ich Sonnengruß-Fan geworden bin:

In meiner Anfangsphase als Yogalehrerin habe ich 2013 in einer der bekannten Yoga-Zeitschriften einen Aufruf gesehen: Als Studiobesitzer sollte man eine Charity-Aktion zum damaligen Tag des Yoga im Februar (das war noch bevor im Jahr 2015 der 21. Juni der Welttag des Yoga geworden ist) ins Leben rufen, bei der man 108 Sonnengrüße übt. Und ich dachte mir so: Wow, das ist ganz schön viel! Gleichzeitig kannte ich schon damals die Austrian Doctors. Das ist eine kleine österreichische Hilfsorganisation, die ich gerne unterstützen wollte. Obwohl ich kein Yogastudio hatte, wollte ich mich gerne beteiligen! 

Zuerst musste ich aber selber einmal 108 Sonnengrüße geübt haben. Interessanterweise war es für meinen Geist ganz schön herausfordernd, mich dazu zu überwinden! Ich habe mir eine Zählhilfe bereit gelegt, auf die Uhr gesehen – schließlich wollte ich für den geplanten Charity Workshop ja auch wissen, wie lange wir ungefähr brauchen werden – und losgelegt! Dabei habe ich schnell gemerkt, dass bei den vielen Wiederholungen die einfachste Variante des Sonnengrußes absolut ausreicht. Chatturanga und intensive Rückbeugen zu Beginn und am Ende habe ich gleich mal gestrichen. So hat die Umsetzung für mich wunderbar funktioniert. Nach meinen ersten 108 Sonnengrüßen am Stück habe ich mich wundervoll gefühlt!

Informationen sammeln:

Nach einiger Recherche habe ich festgestellt, dass bei einem Workshop, bei dem man 108 Sonnengrüße übt, normalerweise der/die Lehrer:in für alle laut (auf Sanskrit) mitzählt. Alle üben dann gleichzeiti. Der Teil in mir, der Yoga für möglichst viele Menschen zugänglich machen wollte hat sofort rebelliert. Jetzt weiß ich, dass das der traumasensible Teil in mir war und freue mich, dass das damals schon mein Fokus war! Daher habe ich auf jeden Fall entschieden, dass ich nicht mitzählen und auch nicht vorgeben werde, wer wie viele Sonnengrüße machen soll. Es war von Anfang an möglich, z.B. 12 Sonnengrüße zu machen, oder 54, … Je nach Tages- und Handgelenksverfassung. 

Endlich findet der Workshop statt:

Nach dieser Vorlaufzeit hat der erste Workshop zur Wintersonnenwende 2013 stattgefunden. Die Teilnehmer:innen waren teilweise aus meinen Kursen, teilweise Bekannte und Verwandte, die Lust hatten, diese Art des Yoga Übens einmal auszuprobieren. Das Praktizieren in der Gruppe und die Musik dazu haben uns so beflügelt, dass viele Teilnehmer:innen viel mehr Sonnengrüße gemacht haben, als sie geplant hatten! So waren alle zufrieden: Die Teilnehmer:innen, weil sie überrascht waren, was für eine feine Praxis 108 Sonnengrüße sind, ich, weil ich lauter strahlende Gesichter gesehen habe und die Austrian Doctors, weil eine ordentliche Spendensumme zusammen gekommen ist.

Viele Veranstaltungen folgen:

Ab dem Zeitpunkt habe ich diese Art von Workshop zweimal pro Jahr angeboten – einmal zur Sommer- und einmal zur Wintersonnenwende. Da ich an unterschiedlichen Orten Yogakurse angeboten habe, lag dann auch nahe, mehrmals pro Sonnenwende 108 Sonnengrüße anzubieten. Warum ich dadurch eine schmerzhafte und deshalb schlaflose Nacht hatte, erzähle ich Dir im nächsten Blogartikel!

Alles Liebe und namasté,

Lena.

PS: Wenn Du gerne mehrmals wöchentlich Sonnengrüße üben möchtest, findest Du hier Tipps zum Aufbau einer Yoga-Routine!



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