Bin ich schon soweit?

Bin ich schon soweit?

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Manche Yogaübende, die gerne ein Yoga-Ausbildung machen möchten, fragen sich (manchmal auch mich ;-)), ob sie schon soweit sind. Also, ob sie die Asanas ausreichend beherrschen, schon genug wissen, ob es reicht, wie lange sie zu Hause üben, … um dann mit einem Yoga Teacher Training zu starten.

Tatsächlich wird von Ausbildner:innen manchmal kommuniziert, dass es bestimmte Voraussetzungen gibt, um an einer Ausbildung teilnehmen zu können. Da findet man Angaben wie z.B., dass man mindestens zwei Jahre Yoga geübt haben muss. Oder, dass man bereit sein muss, mindestens eine Stunde am Tag Asanas zu üben. 

Wenn mir gegenüber die Sorge erwähnt wird, noch nicht gut/weit/erfahren/… genug zu sein, stelle ich folgende Frage: Woran kann man den festmachen, dass jemand soweit ist? Halten diese Paramter der Prüfung stand? 

Schauen wir uns doch Argumente genauer an: Was kann jemand besser, der schon zwei Jahre Yoga übt, als jemand, der noch nie Yoga geübt hat? 

Unter Umständen nichts. Nach zwei Jahren Yoga (Youtube Videos zu Hause oder wöchentlicher Kurs im Studio? Kompetente Lehrer:innen oder nicht? Welcher Fokus wurde gesetzt? …) kann es sein, dass jemand, der eher unbeweglich ist, in der stehenden Vorbeuge nicht mit den Fingern zum Boden kommt. Dafür hat derjenige vielleicht in anderen Bereichen sehr viel profitiert. Oder kann die Asanas super ausüben, bei denen es auf die Kraft ankommt. Jemand, der früher Tanz- oder Gymnastik-Unterricht hatte, kann sich schon in der ersten Yogastunde verbrezeln, hat aber keine Ahnung von den Wurzeln des Yoga.

Noch ein Beispiel: Wenn jemand im Alltag mega achtsam ist, weitgehend bewusst kommuniziert und immer wieder Momente der Ruhe findet – ist das weniger wert, als eine längere Meditation am Stück und dafür überholt Dich danach der Alltag?

Und vielleicht beschäftigt sich jemand schon seit Jahren mit der Yogaphilosophie und hat erst vor Kurzem Asanas für sich entdeckt? 

Du kriegst den Punkt, oder?

Mein Anliegen ist es, dass alle Menschen in meinen Yogalehrer-Ausbildungen willkommen sind, ganz egal, an welchem Kilometer des Yogaweges sie gerade stehen. Für mich spielt es einfach keine Rolle. Die einzige Voraussetzung ist, dass man die wohltuende, bereichernde Wirkung von Yoga erfahren hat – ganz egal, in welcher Form! 

Das gilt übrigens nicht nur für die Basis-Ausbildung, sondern auch für die Aufbau-Ausbildung über 300 Stunden. Man muss eine 200h Ausbildung absolviert haben, sonst ist das Wort “Aufbau” obsolet, aber ob jemand dann schon jahrelang regelmäßig unterrichtet oder erst damit beginnt… Ich freue mich, wenn wir ein Stück des Yogawegs gemeinsam gehen!

Also, ja: Du bist soweit! 🙂

Liebe Grüße,
Lena.

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